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10. Dezember 2020 | RZU-Stellungnahmen

Güter­verkehr und City­logistik im neuen Teil Programm des Sachplans Verkehr – Hinweise und Forderungen der RZU

«Mobilität und Raum 2050» heisst der neue Teil Programm des Sachplans Verkehr. Er enthält ein Zielbild für die Schweiz mit den dazugehörigen Entwicklungsstrategien und Handlungsgrundsätzen. Zu diesem Entwurf führte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bis am 15. Dez­ember 2020 eine öffentliche Auflage und Mitwirkung durch. Im Entwurf wird auch der Güterverkehr behandelt, für welchen der Bund bis 2050 ein Gesamtwachstum von 45 % erwartet. Flexiblere, kleinteiligere und verkehrs­intensivere Gütertransportketten werden sich aus einer Zunahme im Online-Handel, insbesondere bei «on-demand»-Bestellungen, ergeben. Gemäss Bund können technologische Entwicklungen zwar zu einer Effizienz­steigerung führen, Herausforderungen stellen sich jedoch bei der Sicherung verkehrlich gut erschlossener Flächen für Logistikdrehscheiben. Deshalb sollen gerade in urbanen Räumen auch im Güterverkehr multi- und intermodale Transportketten konsequent gefördert werden. Für den Handlungsraum Metropolitanraum Zürich macht der Bund Herausforderungen insbesondere für die dichten, städtischen Gebiete durch die Veränderun­gen der Zulieferkanäle aus. Die Kantone sollen deshalb in Zusammenarbeit mit dem Bund ein Konzept erarbei­ten, welches die Funktionalität, Lage und Kapazität von Logistikhubs auch hinsichtlich Citylogistik, neuer Ver- und Entsorgungssysteme sowie unterirdischer Transportanlagen definiert.

Abbildung SPV Gueterverkehr quer

Ausschnitt aus Karte 1 Handlungsbedarf und Stoss­richtungen für den Handlungsraum Metropolitanraum Zürich

Abb.: © Bundesamt für Raumentwicklung ARE

Im Dezember hat die RZU beim UVEK eine Stellungnahme zu «Mobilität und Raum 2050» eingereicht. Dabei hat sie sich unter anderem zum Thema Güterverkehr geäussert. In ihrer Stellungnahme bedauert die RZU, dass sich der Sachplan nur oberflächlich zum Güterverkehr äussert und kein konkretes (Ziel-) Bild liefert. Als konkrete Massnahme im RZU-Gebiet führt der Programmteil unter anderem auf, dass eine Güterumfahrung zur Durch­leitung der Güterverkehrsströme aus der Ostschweiz durch den Knoten Zürich geprüft werden soll. In diesem Zusammenhang fordert die RZU, dass die Auswirkungen einer solchen Umfahrung auf die Umwelt und die betroffenen Siedlungsräume möglichst geringgehalten werden sollen. Zudem sollen Kanton, Regionen und Gemeinden frühzeitig in den Variantenentscheid für eine solche Umfahrung eingebunden werden.

Die weiteren Positionen und Rückmeldungen der RZU zum «Teil Programm» des Sachplans Verkehr sind in diesem Newsbeitrag zur Stellungnahme des RZU-Vorstands zusammengefasst.