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12. Juni 2023 | Weiterbildung

Einführungskurs in die Raumplanung vom 08.06.2023 – ein Rückblick auf den Kurs im Raum Adliswil-Kilchberg

Jeweils im ersten Jahr einer neuen Legislaturperiode führt die RZU einen Einführungskurs in die Raum­planung durch. Der Kurs richtet sich primär an die neu gewählten Behördenmitglieder, die sich in den Regionen, Städten und Gemeinden im RZU-Gebiet sowie in kantonalen oder kommunalen Kommissionen mit der Raum- oder Verkehrsplanung beschäftigen.

Am 08.06.2023 fand der Kurs der Legislatur 2022–2026 statt. Die letztes Jahr neu gewählten Behörden­mitglieder konnten also bereits erste Erfahrungen im Bereich Raumplanung sammeln und ihre Fragen in den Kurs einbringen. Der Kurs fand bei schönstem Wetter mit rund 40 Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung zahlreicher Gemeinden und Städte sowie des Kantons Zürich statt. RZU-Präsident Max Walter begrüsste die Teilnehmenden beim Bahnhof Adliswil und gab damit gleichzeitig den Startschuss zur halb­tägigen Exkursion mit Ziel im Gebiet Hochweid in Kilchberg. Nach einleitenden Worten durch Direktor Angelus Eisinger stellten Michèle Bättig, Eva-Maria Kopf, Maren Peter, Witali Späth und Roger Strebel von der Geschäfts­stelle RZU an acht Stationen anhand der konkreten Orte aktuelle Themen aus den Sachbereichen Siedlung, Landschaft und Verkehr vor. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen diskutierten sie über die Fragen und Herausforderungen, die sich daran zeigten.

Im Kern der Betrachtungen zum Sachbereich Siedlung standen die Entwicklungsgebiete Zentrum Süd sowie Dietlimoos/Höfe in Adliswil. Bei der Präsentation der «Höfe» erhielt die RZU Unterstützung durch Thomas Vonrufs, Ressortleiter Bau und Planung, Adliswil. In seinen Ausführungen sprach er u.a. die lange Prozessdauer von über 20 Jahren und dabei auftretende Stolpersteine wie die «Landschaftsinitiative» an. Gleichzeitig verwies Thomas Vonrufs auf den Umstand, dass die «Höfe» eines der letzten Projekte in Adliswil sind, die auf der «Grünen Wiese» realisiert wurden. Bemerkenswert waren auch seine Ausführungen zur Siedlungsökologie und zum Schulhaus Dietlimoos. In den «Höfen» sind sowohl die Innenhöfe als auch die Dächer begrünt, der Quartier­hain wurde als Auflage zu Handen des Investors definiert. Zudem sah sich Adliswil auf Grund der Gebiets­entwicklung Dietlimoos veranlasst, ein neues Schulhaus zu erstellen.

Im Sachbereich Landschaft lag der Fokus einerseits auf dem LEK Adliswil und darin auf dem Sihlraum und dem Quartierpark Dietlimoos, andererseits auf dem Gebiet Hochweid in Kilchberg im Allgemeinen und auf dem Stockengut im Speziellen. Betriebsleiter Stephan Vetsch berichtete über die Positionierung des Guts als Verwaltungseinheit der Gemeinde Kilchberg sowie über die Herausforderungen, die sich für einen Landwirt­schafts­betrieb in einer weitgehend überbauten Agglomerationsgemeinde ergeben. Dabei strich er die hohe Bedeutung, die die Themen Erholung und Biodiversität in seinem Berufsalltag einnehmen, hervor und sprach die Rolle der Hochweid als ökologisches Vernetzungselement auf dem Zimmerbergrücken an. Damit stellte er sowohl einen unmittelbaren Bezug her zu den vorangegangenen Stationen zum LEK-Adliswil als auch zur Idee der Gemeinde Kilchberg für eine Überdeckung der Autobahn A3 im Bereich Bänklen und damit zu einer Wieder­vernetzung des entsprechenden Landschaftsraums. Stefan Vetsch lieferte aber auch einen Steilpass für den letzten Input vor dem Mittagslunch, der dem Raumentwicklungskonzept (REK) von Kilchberg gewidmet war. In seinem Vortrag ging Christian Benz, Ressortvorsteher Hochbau/Liegenschaften, Kilchberg, vertieft auf den umfassenden und wertvollen Mitwirkungsprozess ein, den die Gemeinde Kilchberg zum REK durchgeführt hatte. Das REK bildet nun den breit abgestützten Orientierungspunkt für die Steuerung der kommenden räumlichen Entwicklung. Er verwies dabei auf das intensive Bevölkerungswachstum, das Kilchberg in den kommenden Jahren mutmasslich zu bewältigen haben wird, und auf die Strategien, mit denen Kilchberg dieses Wachstum auffangen will.

In den Referaten am Nachmittag vertieften die Mitarbeiten der Geschäftsstelle RZU die drei Sachbereiche Siedlung, Landschaft und Verkehr. Dabei stellten sie auch Bezüge zu den Stationen und Themen der Exkursion vom Vormittag her. Eingebettet waren die Vorträge in eine vorangehende Präsentation zu den Instrumenten der Raumplanung und in abschliessende Ausführungen zum Thema Mitwirkung.

Die Dokumentation zum Einführungskurs steht im passwortgeschützten Mitgliederbereich zur Verfügung.