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7. April 2021 | Schaufenster Regionen, Städte und Gemeinden im RZU-Gebiet

Die Stadt Wädenswil hat eine Stelle für Biodi­versität eingerichtet – sie kümmert sich auch um die Klimaanpassung

Die Anpassung an den Klimawandel ist eine neue Aufgabe für die Städte und Gemeinden. Vielerorts ist es noch unklar, wer in der Verwaltung für diese Querschnittsaufgabe verantwortlich sein wird und woher die dafür nötigen Ressourcen stammen. Dies haben unter anderem die Diskussionen in der Begleitgruppe des RZU-Netzwerks Klimaanpassung und Innenentwicklung gezeigt. Eine inspirierende Initiative in diesem Zusammen­hang stammt aus der Stadt Wädenswil. Sie hat die laufende Debatte über die Biodiversität genutzt, um eine neue Stelle einzurichten, die sich nun auch um Themen der Klimaanpassung kümmern soll.

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Foto: © Stadt Wädenswil

Wie ist es dazu gekommen? Die Stadt Wädenswil hat es sich gemäss ihrer Webseite zum Ziel gesetzt, «die hohe natürliche Vielfalt auf dem Gemeindegebiet zu erhalten und zu fördern. Das Landschaftsentwicklungskonzept, die Naturschutzverordnung, Vernetzungsprojekte und die Freisetzungsverordnung sind dafür wichtige Instru­mente». Im Hinblick auf die Umsetzung dieser Ziele hat die Stadt Wädenswil 2020 eine neue Sachbearbeitungs­stelle für Biodiversität und Naturschutz eingerichtet. Für die Einrichtung dieser Stelle hatten sich im Vorfeld Naturschutz- und Nachhaltigkeitsorganisationen eingesetzt. In Zusammenarbeit mit Vertreter*innen von politischen Parteien hatten sie im Oktober 2019 einen Bericht verfasst, um die Notwendigkeit einer Stelle «Naturschutz und Biodiversität» in der Stadtverwaltung zu begründen. Darin werden der Handlungsauftrag des Bundes und Kantons erläutert, eine Vollzugsanalyse unternommen und der Einsatz finanzieller Ressourcen für den Naturschutz und die Biodiversitätsförderung der Stadt Wädenswil mit dem Aufwand anderer, ähnlich grosser Gemeinden verglichen.

Im Dezember 2019 hiess der Wädenswiler Gemeinderat die Kosten für die Einrichtung der Stelle mit dem Budget 2020 gut und im Frühjahr 2020 konnte die Stelle ausgeschrieben und besetzt werden. Gemäss Rita Newnam, Leiterin Planen und Bauen und Raumplanung, kümmert sich der Sachbearbeiter auch um Massnah­men zur Anpassung an den Klimawandel. Denn die Massnahmen im Bereich von Biodiversität und Landschafts- und Grünraumplanung haben zumeist auch positive Auswirkungen auf das Stadtklima und tragen dabei zur Hitzeminderung und zur Aufnahme von Starkniederschlägen als wichtigen Aufgabenstellungen im Hinblick auf eine klimaangepasste Innenentwicklung bei.