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11. Februar 2021 | Schaufenster Regionen, Städte und Gemeinden im RZU-Gebiet

EnergieRegion Knonauer Amt – ein ambitio­niertes Projekt mit positiven Neben­effekten

Bis 2050 will das Knonauer Amt 80% des gesamten Energiebedarfs selbst produzieren – und zwar mit erneuer­baren Energien. Die Region will dadurch eine Vorreiterrolle auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schweiz einnehmen. Zudem will das Knonauer Amt damit auch die Abhängigkeit von externen Energie­produzenten reduzieren und dadurch die Wertschöpfung durch die Energieproduktion in der Region steigern und Arbeits­plätze schaffen.

Auslöser dieses ambitionierten Projektes war der Bau der Autobahn A4, wie der ehemalige Standortförderer der Region Knonaueramt Charles Höhn im Interview mit der Geschäftsstelle RZU erklärt. An einer Sitzung des Gemeinde­präsidenten-Verbands des Bezirks Affoltern im Jahr 2002 wurde über die Zukunft der Region im Hinblick auf die bevorstehende Eröffnung der Autobahn diskutiert. Die Sorge über mögliche negative Auswir­kungen der A4 auf die Region brachte mehrere Dinge ins Rollen: Die Gemeinden entschieden sich unter ande­rem, ein gemeinsames Leitbild für das Knonauer Amt zu erarbeiten und eine Koordinationsstelle für die Stand­ort­förderung einzurichten. Beides sollte zur Stärkung des Knonauer Amts als Arbeits- und Wohnregion bei­tra­gen.

Seit 2008 ist die «EnergieRegion Knonauer Amt» ein Schwerpunktprojekt der regionalen Standortförderung. Als Grundlage für die Zielsetzung und die Erarbeitung eines Regionalen Energieplans diente eine Studie, welche das Potential einer Energieregion aufzeigte. Für die Gemeinden spielte die Chance, gemeinsam zu planen und dadurch sowohl kostengünstiger als auch effizienter zu sein, eine grosse Rolle. Ausserdem konnten die Gemein­den davon überzeugt werden, dass das Projekt für die Region auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

210202 ZPK Energie Smartflower Mstetten

Die «Smartflower» beim Bahnhof Mettmenstetten dreht sich stets nach der Sonne und ist in der Lage, sich bei starken Winden selbst zusammenzufalten, um nicht beschädigt zu werden.

Abbildung: © Standortförderung Knonauer Amt

Die Wegmarke 2020 auf dem Zielpfad der Energieregion war, dass bereits 23% des Energieverbrauchs erneu­erbar und in der Region zu produzieren seien. Diese Vorgabe wurde mit fast 27% übertroffen. Die kontinu­ier­liche Sensibilisierung der Bevölkerung anhand von Informationskampagnen (z.B. der kommende Energieweg, auf welchem Energie live erlebbar wird), das Angebot, einen Teil der Kosten für eine Energieberatung zu über­nehmen und durch die Standortförderung initiierte Projekte wie ein Solarkraftwerk auf der Autobahn A4 lassen das Ziel 2050 ebenfalls realistisch erscheinen.

Weitere Informationen und ein aktueller Film zur Energieregion Knonaueramt sind auf der Webseite der Standortförderung zu finden.

Ein Hinweis der Geschäftsstelle RZU