Die Trägerorganisationen von Bund, Kantonen, Gemeinden und Städten haben am 5. Dezember 2024 den Entwurf des aktualisierten Raumkonzepts verabschiedet. Das Raumkonzept zeigt, wie die Schweiz im Jahr 2050 aussehen könnte und welchen Beitrag die Raumentwicklung zu einer nachhaltigen Zukunft leisten kann.
Am 27.03.2025 hat der Vorstand die Stellungnahme der RZU zum überarbeiteten Raumkonzept verabschiedet. Die RZU äussert sich als Planungsdachverband im Kern des Metropolitanraums Zürich mit aktuell über einer Million Einwohnerinnen und Einwohner sowie 880'000 Beschäftigten. Die zentralen Stossrichtungen und Anträge der Stellungnahme sind nachfolgend aufgeführt:
- Die RZU begrüsst den Teil A mit Leitidee, Zielen und Strategien grundsätzlich. Die Darlegungen decken sich weitgehend mit den Positionen, die die RZU in ihrer 2024 verabschiedeten Verbandsstrategie Plus Zürich 2050 formuliert hat. Es sollte jedoch besser aufgezeigt werden, wie die Leitidee und die Ziele konkret umgesetzt werden können.
- Das Thema Wohnen sollte im Raumkonzept als eigenständige Herausforderung behandelt werden, denn es stellt eine zentrale Herausforderung der Schweizer Raumentwicklung dar.
- Bei der Herausforderung «Klima» sollten die Herausforderungen und Chancen für die Raumentwicklung ergänzt werden, die sich aus der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen ergeben.
- Im Handlungsansatz «polyzentrische Entwicklung weiter festigen» sollte ergänzt werden, dass es in Zukunft geeignete Strukturen für die Kooperation und Zusammenarbeit im Funktionalraum braucht.
- Der Handlungsansatz «Stärken ausbauen» muss um eine übergeordnete nationale Perspektive ergänzt werden. Sie muss aufzeigen, welche Beiträge die einzelnen Handlungsräume zu einer langfristigen Entwicklung des Standorts Schweiz leisten sollen.
- Die Strategie «Räume für Wachstum… vorsehen» muss um die Förderung kompakter Siedlungen, kurzer Wege und nachhaltiger Städte und Quartiere ergänzt werden.
- Teil B zu den zwölf einzelnen Handlungsräumen hat aus Sicht der RZU gegenüber dem Raumkonzept 2012 an Substanz und Aussagekraft verloren. Es fehlt nun eine Gesamtbewertung aus übergeordneter nationaler Perspektive. Darin sollte – wie im Raumkonzept 2012 – unter anderem aufgeführt werden, dass die Metropolitanräume die wirtschaftlichen Hauptmotoren der Schweiz sind, die wichtige Funktionen zugunsten der gesamten Schweiz übernehmen.
- Die Spezifika des Kerns des Zürcher Metropolitanraums sollten stärker herausgearbeitet werden. Aus Sicht der RZU sollten dabei insbesondere die spezifischen Bedingungen, Herausforderungen und Potenziale in den Bereichen Wohnraumversorgung, Agglomerationsverkehr, wirtschaftliche Entwicklung, Landschaft sowie Ressourcen- und Klimaschutz angesprochen werden.
Der RZU-Vorstand hat die Stellungnahme an der Sitzung vom 27.03.2025 einstimmig verabschiedet. In den Ausstand getreten sind Sara Künzli, Chefin des Amts für Raumentwicklung des Kantons Zürich (ARE) sowie Markus Traber, Chef des Amts für Mobilität des Kantons Zürich (AFM). Auskünfte zur Stellungnahme erteilt RZU-Direktor Angelus Eisinger.
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