Im neuen Adliswiler Quartier Dietlimoos hat ein Verein einen temporären Treff mit Café installiert: das PopUp Dietlimoos. Der Treffpunkt mit dem blau-weissen Zirkuswagen befindet sich auf einer temporären Freifläche gleich gegenüber der neuen Schule Dietlimoos. Diese gehört zum Entwicklungsgebiet «Dietlimoos-Moos», in welchem aktuell die Arbeiten nördlich des Schulareals und östlich des Quartiers Grüt-Park in vollem Gange sind. Das neue gemischte Quartier im Norden von Adliswil grenzt unmittelbar an die Stadt Zürich an und gehört zu einem der grössten Entwicklungsgebiete im Kanton Zürich der letzten Jahre. Bereits in den 1960er Jahren wurde dort unter dem Namen «Jolieville» eine moderne Satellitenstadt für 10'000 Menschen geplant, aber nie umgesetzt.
2014 haben Bewohner*innen den Quartierverein Grüt-Park | Dietlimoos | Moos gegründet. Der Verein will dazu beitragen, dass sich die neuen Quartiere in Adliswil Nord zu lebendigen Ortsteilen – und nicht zu einer «Schlafstadt» – entwickeln. Im Dezember 2020 riefen drei Quartier-Anwohner*innen zudem den eingangs erwähnten Verein «PopUp Dietlimoos» ins Leben. Dank dem Engagement zahlreicher Freiwilliger und dank der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Adliswil nahm der Verein rasch Fahrt auf. Die Hauptattraktion ist ein umgebauter Zirkuswagen mit einer Bistro-Bar, die im Sommer-Halbjahr jeweils am Freitagabend von 18.00 – 21.00 Uhr geöffnet ist. Regelmässig auf der Agenda steht am Freitagabend zudem Beachvolleyball. Durchgeführt wird dieses Jahr auch ein Quartierfest, welches das PopUp zusammen mit dem Quartierverein organisiert. Auf der Freifläche des PopUp wurden auch selbstbewirtschaftete Permakulturgärten eingerichtet, die die Muster und Beziehungen in der Natur imitieren sollen. Weiter gibt es einen Shop-in Shop mit kreativen Arbeiten aus der Region. All diese Aktivitäten stehen unter dem Motto «Vom Quartier fürs Quartier».
Das PopUp Dietlimoos zeigt: das Engagement aus der Wohnbevölkerung kann Leben und zusätzliche Angebote in ein neues Quartier bringen. Voraussetzung ist, dass es im Quartier Frei- oder Zwischenräume («Brachen») gibt, um eine solche (Zwischen-) Nutzung überhaupt umsetzen zu können. Wichtig ist aber sicher auch die aktive Unterstützung durch die Behörden. So können Spielräume entstehen, um die Ideen aus der Bevölkerung umzusetzen.
Ein Hinweis der Geschäftsstelle RZU