Am 7. Oktober fand der Auftakt zum Erfa-Prozess Zukunft Bestand statt. In der ersten von drei Veranstaltungen wurde das Thema anhand von drei Handlungsfeldern erkundet: Tim Rieniets, Professor für Stadt- und Raumentwicklung an der Leibniz Universität Hannover, argumentierte in seinem Vortrag, dass die in der industriellen Epoche verloren gegangene Praxis des Um- und Weiterbauens wieder zurückerlangt werden müsste, v.a. im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung des Umgangs mit Nachkriegsbauten. Eva Stricker, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Konstruktives Entwerfen der ZHAW, behandelte in ihrem Vortrag die Potenziale und Hürden der Wiederverwendung von Bauteilen. Die vorgestellten Erkenntnisse stammen aus einer Begleitforschung zum jüngst fertiggestellten Bauprojekt K118 in Winterthur. Severin Lenel, Senior Expert beim Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen Basler & Hofmann AG, zeigte auf, wie gross die Umweltauswirkungen des Bauens sind und wie vielschichtig die Planung von Gebäuden sein muss, um umwelt- und ressourcenschonender zu werden. Die rund 20 Teilnehmenden konnten die Inputs anschliessend in Diskussionsrunden vertiefen und mit ihren Erfahrungen spiegeln.
Zum Abschluss waren Doris Meyer (Leiterin Finanz- und Controllingdienste der Stadt Dübendorf), Simone Landolt (Portfoliomanagerin der Stadt Zürich) und Stefan Kunz (Geschäftsführer beim Schweizer Heimatschutz) gebeten, die diskutierten Inhalte einzuordnen. Alle Beiträge des Nachmittags, v.a. jene der Diskussionsrunden und der Schlussdiskussion bilden die inhaltliche Grundlage für den weiteren Erfa-Prozess – so z.B. für die Auswahl von Beispielen für die nächste Veranstaltung am 5. Mai 2022.