Das zweite Foto in der Reihe Schule Reitmen mit den markanten Sheddächern.
Unter einem Pocket-Park wird in der Regel ein kleiner, gestalteter Freiraum im bereits überbauten städtischen Raum verstanden. Der auf dem Foto abgebildete Pocket-Park in Schlieren zeigt eine neuere Entwicklung auf: Kleinere Grünflächen werden bewusst zur Gestaltung und Auflockerung von Neubauarealen oder -quartieren eingesetzt, zum Beispiel auf ehemaligen Industriebrachen, Bahnflächen oder Parkplätzen. Sie tragen zur Qualität und Identität des umgebenden Quartiers und – wenn sie naturnah gestaltet sind – auch zur Klimaanpassung bei. Im abgebildeten Pocket-Park in Schlieren gibt es Wiesen- und Kiesflächen, Sträucher sowie schattenspendende Bäume. Das Foto zeigt auch die kleinen Beete, die gemietet und selbst bepflanzt werden können. Dank der naturnahen und umsichtigen Gestaltung ist ein abwechslungsreicher Aufenthalts- und Begegnungsort entstanden. Der Pocket-Park ist gemäss den Vorgaben des öffentlichen Gestaltungsplans Schlieren-West aus dem Jahr 2011 umgesetzt worden. Der Gestaltungsplan für das 18 Hektaren grosse Gebiet sieht vor, dass anstelle von privaten Spiel- und Ruhebereichen insgesamt sieben öffentliche (Pocket-) Parks erstellt werden. Die Parks sind durch die 700 Meter lange zentrale Parkallee miteinander verbunden. Diese Freiraumstruktur fördert nachbarschaftliche Begegnungen über die eigene Siedlung hinaus und ermöglicht zudem einen autofreien Schulweg. Sie bietet aber auch viele naturnah gestaltete, nicht unterkellerte und mit Bäumen bepflanzte Grünflächen, die sich positiv auf das Lokalklima der Umgebung auswirken. Unter anderem tragen sie zur Hitzeminderung und zu einer guten Luftqualität im Quartier bei. Solche stadtklimatischen «Entlastungsräume» wird es in Zukunft wegen des Klimawandels vermehrt brauchen.
Über weitergehende Informationen zum Pocket-Park und zur Entwicklung im Quartier Schlieren-West verfügt Barbara Meyer, Stadtplanerin von Schlieren.